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MIT DEM MOTORRAD UM DIE WELT: "ALLES WAS ICH MIR WÜNSCHE, IST GLÜCKLICH ZU SEIN"

MotulDE
21 October

Ann Kathrin Bendixen lebt ihren Traum. Auf dem Motorrad hat sie im letzten Jahr in 27 Monaten sage und schreibe 18 Länder bereist und dabei 52.000 Kilometer zurückgelegt. Hinzu kommt, sie reist allein, übernachtet draußen im Zelt und hat nur das Nötigste zum Leben bei sich. Wir sprachen mit der außergewöhnlichen 21 - jährigen über Freiheit, das Reisen auf zwei Rädern und ihr selbst geschriebenes Buch.

Ann Kathrin, du bist das gesamte letzte Jahr mit dem Motorrad unterwegs gewesen. Wie kam es dazu und wohin ging deine Reise?

Die letzten zwei Jahre bin ich von den Kanarischen Inseln bis hin zum Nordkap gefahren. Aufgrund von Corona war es teils schwer, andere Kontinente zu bereisen. Seit wenigen Wochen beruhigt sich die Lage deutlich und seit einiger Zeit befinde ich mich jetzt in Afrika. Momentan fahre ich durch die Westsahara...

Ich war mit 18 Jahren schwer krank und habe gelernt, dass man auch in jungen Jahren sterben kann. Daraufhin fing ich an mein Leben zu leben, ohne Rücksicht auf Verluste. Jung, Naiv und ohne Geld in der Tasche. Für ein Motorrad habe ich mich entschieden, aus dem einfachen Grund, dass ich es so unfassbar günstig geschossen habe (lacht). 

Deine Erlebnisse hast du in einem Buch zusammengefasst - kannst du uns etwas mehr dazu erzählen? 

Mein Buch „Bikergirl“ habe ich geschrieben, um jungen Menschen zu zeigen, dass auch sie ein Abenteuer erleben können. So oft höre ich Aussagen oder Fragen wie: „Wie finanzierst du die Reise?“ oder „ich würde auch so gerne, kann aber nicht, weil...“ , die ich mit dem Buch beantworten möchte! Ich hoffe, Ängste und Mythen nehmen zu können. Vor allem aber will ich zeigen, dass fast jeder so frei leben kann. Auch wenn DU jung, komplett pleite und lost bist. Fast alles was man braucht, ist Mut, um den ersten Schritt zu wagen. Den Schritt, die Sicherheit des Alltages abzulegen und das freie Abenteuer anzunehmen.

Unter anderem will ich in meinem Buch auch die negativen Seiten meiner Reise aufzeigen. Erlebnisse, die ich auf Social Media nicht teile. Für mich emotionale Themen wie sexuelle Belästigung, Einsamkeit und Hilfslosigkeit konnte ich hier erstmals niederschreiben. Brenzliche Situationen wie das Überleben meiner Krankheit, bis hin zu Unfällen oder dem Motorschaden eines Leichtflugzeuges, während ich aus der Luft auf die steilen Klippen unter mir schaue, ist fast alles dabei...

Erklär uns bitte mal, was es mit dem Namen "Affe auf Bike" auf sich hat … 

In meiner Kindheit hatte ich starke Segelohren und wurde mit verschiedenen Namen betitelt. Einer war eben „Affe“. Heute nehme ich die damals eigentlich schlechten Erinnerungen mit Humor, kaufte mir einen Plüschaffen und fahre jetzt gemeinsam mit ihm durch die Weltgeschichte. Der Name „Affe auf Bike“ bot sich dann irgendwie doppelt an (lacht).

Du bist gerade in Afrika angekommen, was ist das Ziel deiner diesjährigen Reise?

Der Weg ist das Ziel. Durch meine spontane und vor allem verplante Art kommt am Ende sowieso alles anders, als zuerst gedacht. Alles was ich mir wirklich wünsche, ist glücklich zu sein und die Welt zu sehen. Nach dem ich Afrika besichtigt habe, wäre mein größter Traum, meine „Affenschaukel“, die XT 550 von 1982 nach Südamerika zu schiffen. Leider sind die Preise der überschiffenden Tanker enorm gestiegen und für mich ist es auf aufgrund des Geldes nicht mehr möglich, zu buchen. Mein spontanes Umdenken würde mich auf die Kanarischen Inseln treiben, von dort weiter nach Südamerika. Vielleicht auf einem Segelboot... Hier würde ich dann in Chile ein komplettes Schrottbike kaufen und schauen wie weit ich so komme.

Du fährst eine ziemlich alte Yamaha XT, die schon fast einen Museumszustand hat.  Wie hilft dir MOTUL bei der Instandhaltung der Maschine?

Um es kurz und knapp zu fassen: „Motul hat mir hier mit seinen Produkten schon oft den Arsch gerettet“.

Gerade beim Offroad ist mein Vergaser immer wieder zu... der Vergaserreiniger hat mich in mitten der Wüste wieder voran gebracht. Meine Maschine verliert aufgrund von einem kaputten Simmerring des Kickstarters und Dichtungen eine ordentliche Masse an Öl. Auf 200 Kilometer hat mein Motorrad 150 ml Öl geschluckt. Ein Afrikaner nimmt in diesem Moment meinen Motor auseinander und fixt das Problem. Auch wenn das Motulöl top ist, kann ich in Zukunft hoffentlich auf so eine Masse verzichten. Dennoch war ich glücklich so ein gutes Öl zur Hand zu haben! Unter anderem ist auch das Benzin hier in Afrika nicht immer so top, wie wir das aus Deutschland gewohnt sind. Der Benzin Systemreiniger bringt die stotternde Maschine schon zum zweiten mal wieder zum runden laufen! 

Ann Kathrin wird euch über den weiteren Verlauf der Reise und ihre Erfahrungen auf dem afrikanischen Kontinent selbst auf dem Laufenden halten. Wer ihr auf Instagram folgen möchte, kann dies unter Affe auf Bike tun. 

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