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Hobby-Bikerin Katja über ein Leben "fernab der Realität"

MotulDE
22 April

Für viele ist das Motorrad aus dem Leben nicht mehr wegzudenken. So auch für unsere Adrenalin-Queen Katja - wir sprachen mit der Motorrad-Enthusiastin über ihre Liebe und Leidenschaft für schnelle Zweiräder. 

Hi Kati! Wie bist du zum Motorradfahren gekommen?

Ich bin damals etwas mehr als drei Jahre als Sozia auf einer R6 RJ15 mitgefahren, sowohl auf der Straße, als auch auf der Rennstrecke. Bei jedem Sonnenstrahl gab es für uns nichts anderes, als mit dem Bike in die Eifel zu fahren und sich dort mit Freunden zu treffen und ein paar Runden zu drehen. Dabei sind wir jährlich ca. 20.000 km gefahren. Ich liebe Adrenalin und setze mich auch heute noch sehr gerne als Beifahrerin, zum Beispiel bei einem Renntraining, mit hinten aufs Motorrad. Es macht einfach unglaublich Spaß, ist aber anders als viele denken, sehr anstrengend und fordert einiges an Kraft, Körperspannung und Konzentration.

Es fing aber eigentlich alles mit den Renntrainings an. Die Atmosphäre war von vorherein bei solchen Events einfach klasse. Ich konnte das ganze Geschehen also nur aus unmittelbarer Nähe mit beiden Beinen auf dem Boden beobachten, wie ein Motorrad nach dem anderen an mir vorbeifuhr. Ab diesem Tag verlangte es nach mehr in mir und somit habe ich mir das Ziel gesetzt, eines Tages selbst dort zu fahren, allerdings würde ich mich vorher ein wenig auf der Straße mit einer Supersportler vertraut machen wollen und so kam es kurze Zeit später zum Kauf meiner geliebten R6, die ich noch heute u.a. besitze. 

Was machen diese Rennwochenenden für dich aus? 

Eine lockere, familiäre Stimmung ohne "schickimicki", in der jeder das gleiche Interesse vertritt und sich gegenseitig hilft. Abendliches Grillen unter freiem Sternenhimmel, das Abgehen der Strecke mit einem Bier in der Hand, die morgendlichen Motorengeräusche bei Sonnenaufgang, die aus den Boxen erklingen…Ich glaube, meine Eltern haben hier die passenden Worte, die sie jedes Mal betonen wenn ich sie wieder nur mit dem Thema zu Texte: „ Katja du lebst fernab von jeglicher Realität" und so ist es tatsächlich, man lebt irgendwie in einer anderen Welt. Ich fahre auch gerne mal für 3 Tage Renntraining über 2000 km nach Spanien, stehe in meinen Urlaubstagen um 6:30 Uhr auf, esse von Papptellern Müsli und bin wunschlos glücklich! Wenn man das noch mit seinen Freunden gemeinsam machen und Spaß dabei haben kann, sind es die Dinge, die immer in Erinnerungen bleiben und ich denke, dass ich hier nicht nur für mich spreche.

Welche Maschine fährst du aktuell?

Ich habe mit meiner geliebten Yamaha YZF RJ11 angefangen, die ich bis heute auch besitze. Ich besitze derzeit noch eine zweite R6, welche für die Rennstrecke vorgesehen war. Diese steht aber nun zum Verkauf, um mir etwas Robusteres für die Straße zuzulegen. Derzeit tendier ich zu einer 1000er Suzuki. Meine erste R6 wird dieses Jahr aber noch für die Straße herhalten müssen ehe sie dann nächstes Jahr nur noch für die Rennstrecke genutzt wird.

Wie stehst du zum Thema Angst ?

Angst ist bei dem Hobby fehl am Platz. Wer Angst hat, hat meiner Meinung nach nichts auf dem Motorrad zu suchen, da ich mir hier auch die Frage stellen würde, warum man sich für etwas abquält und vermutlich selber sehr unsicher ist für etwas, was einem keinen Spaß bereitet. Sprich, meiner Erfahrung nach ist Angst nicht mit Spaß kompatibel. Respekt sollte allerdings vorhanden sein und vor allem ein gesunder Menschenverstand!

Was macht das Fahren für dich besonders ?

Es reizt mich überaus und bringt mich in eine andere Welt, wo ich von allem abschalten kann. Auf der Rennstrecke ist es natürlich nochmal was anderes, hier versucht man jedes Mal seine eigenen Grenzen, die meist nur im Kopf herrschen, zu überwinden und ich finde das ist eine ganz entscheidende Herausforderung, die man auch im "normalen" Leben meistern muss.

Was würdest du Fahrern mit auf den Weg geben, die noch nicht so selbstbewusst im Umgang mit Motorrädern sind wie du?

Fahren, fahren, fahren ! Auch ich war anfangs super verzweifelt, wollte das Ganze teils sogar hinschmeißen, weil ich ziemlich oft Pech hatte und mir selbst einen zu großen Druck aufgebaut habe. Und ja, es ist  nicht immer alles so perfekt, wie es scheint. Auch ich hatte Unfälle, bin gestürzt und das sogar an meinem ersten Tag.Fahre und hab Spaß, nimm dir die Zeit die du brauchst, um die ganzen Bewegungen und Abläufe zu verinnerlichen. Erst wenn alle Griffe und Bewegungen aus dem Unterbewusstsein heraus passieren und du nicht mehr drüber nachdenken musst, kann man sich auf andere Dinge konzentrieren, wie Bremspunkte, Schräglage, Kurvengeschwindigkeit und in die Kurve reinbremsen und genau da befinde ich mich derzeit. Anfangs würde ich zudem auf der Rennstrecke immer einen Instruktor empfehlen, der dich als unsicherer Anfänger und gefährdende Person für andere Teilnehmern an die Hand nimmt und dich an die Sache langsam heranführt.

Welches Motul Produkt benutzt du am liebsten?

Am liebsten verwende ich natürlich das Öl 300V, welches ich von Freuden empfohlen bekommen habe und gleich seit dem ersten Tag fahre! Außerdem finde ich das Shine and Go Spray mit dem leckeren Zitronenduft klasse !

Hast du noch etwas auf dem Herzen, was du der Bike-Community mitgeben möchtest?

Jeder Mensch fährt anders und als Anfänger braucht man eine Person oder auch eine Gruppe, der man vertrauen und deren Fahrweise man einschätzen kann, um selber sicherer und vorausschauender zu fahren. Ich selber fahre überwiegend mit meiner eigenen Gruppe, die meist aus vier Personen besteht. Diesen Personen vertraue ich blind, da sie sich an mein fahrerisches Können anpassen und mich somit bisher nie in eine Situation gebracht haben, wo es wirklich brenzlich für mich geworden wäre. Oft ist es ja so, dass die meisten imponieren müssen, sich selbst teils überschätzen und dann auch sehr unsicher fahren. Diese Unsicherheit und Unruhe übt sich aus eigenen Erfahrungen auch auf den Fahrer dahinter aus.. deshalb, fahrt vorsichtig und vermeidet es, mit Fremden zu fahren.

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